Notre-Dame du Nil
Ruanda 2019, 93', DCP, OV/d. Ab 14 (14) J., Regie Atiq Rahimi. Drehbuch Atiq Rahimi nach dem Roman «Notre-Dame du Nil» von Scholastique Mukasonga. Mit Amanda Mugabezaki, Albina Kirenga, Malaika Uwamahoro, Clariella Bizimana, Belinda Rubango, Ange Elsie Ineza.
Im Mikrokosmos einer katholischen Elite-Schule in Ruanda werden die Gegensätze und Feindseligkeiten zwischen Hutu und Tutsi, die in der Gesellschaft tief verwurzelt sind, von einer Gruppe Teenager-Mädchen gespiegelt. Eine Literaturverfilmung, inspiriert von wahren Begebenheiten, die den Völkermord des Bürgerkriegs 1994 vorzeichnen.
Ruanda 1973: Hoch oben in den Bergen, an einer der Quellen des Nils, behütet eine schwarze Marienfigur ein katholisches Mädcheninternat. Die Tage sind ausgefüllt mit Unterricht, Gottesdienst und praktischer Arbeit. Hier werden die Töchter von Politikern, Militärs und Geschäftsleuten ausgebildet; sie sollen später zur Elite des Landes gehören. In ihrem Lebenshunger, ihren Träumen und ihrer Ausgelassenheit sind die Mädchen sich ähnlich, egal ob Hutu oder Tutsi. Doch im Mikrokosmos der Schule und in den immer schärfer werdenden Auseinandersetzungen spiegeln sich auch die Verheerungen einer kolonialen Ordnung. Symbolträchtige Bilder weisen voraus auf eine Welle der Gewalt, die 1994 ganz Ruanda erfassen und zu einem Genozid führen wird.