Der russische Schriftsteller Andrei Gorschakow befasst sich für ein Opernlibretto mit dem Leben von Pavel Sosnowski. Dieser war im 19. Jahrhundert als Leibeigener nach Italien geschickt worden, um dort sein musikalisches Talent zu fördern. Zusammen mit der Dolmetscherin Eugenia reist Andrei zu verschiedenen Aufenthaltsorten des Komponisten. Im leicht verrückten Mathematiker Domenico findet er einen Seelenverwandten. Tarkowskis erstes im Ausland gedrehtes Werk wirkt wie Musik: Die fliessenden Bewegungen des Lichts bestimmen den tragenden Rhythmus durch die gemäldeartigen Bildkompositionen. Wesentlicher Teil der Drehbucharbeit ist die gemeinsame Recherchereise von Tonino Guerra und Andrei Tarkowski durch Italien. Das Drehbuch ist essayistischer Natur, eine Reflexion über Heimat, verschiedene Kulturen, zwischenmenschliche Beziehungen.
«Tarkowskis Filme gewähren das Glück des reinen Scheins: mit den Augen zu denken. Am Anfang von Nostalghia wird das Gewand einer Marienstatue geöffnet; Hunderte kleiner Vögel schwirren heraus, ihre Federn wirbeln durch die Luft und fallen zwischen den langen Reihen der Kerzen nieder, die das ganze Bild füllen; kleine, helle Federn im lichten Widerspiel der Flammen. Tarkowski war der Herrscher dieses Lichts.» (Andreas Kilb, «Die Zeit»)