NORMAL LOVE
CH 2023, 92', DCP, OV/d. Regie Yannick Mosimann. Drehbuch Yannick Mosimann, Adrian Perez. Mit Jeanne Spaeter, Mike Argiz.
Zwei sich völlig unbekannte Menschen gehen per Vertrag für ein Jahr eine Liebesbeziehung ein. Der Berner Filmemacher Yannick Mosimann hat die beiden begleitet. Ein Film über ein soziales Experiment und seine Probanden, die aus ihrer Rolle herauswachsen, sich nach echter Nähe sehnen, aber nicht genau wissen, wie diese aussieht. Eine junge Generation auf der individuellen Suche nach der Bedeutung von Liebe, Identität und Vertrauen.
«Es könnte eine normale Beziehung sein: Die Künstlerin Jeanne Spaeter und der Autohändler Mike Argiz, beide um die Ende zwanzig, wohnen, leben, reden und schlafen miteinander. Normal ist an diesem Verhältnis aber rein gar nichts, denn die Beziehung ist Teil eines Experiments, dass sich die Performancekünstlerin Jeanne ausgedacht hat. Durch einen Vertrag mit vierzehn Punkten ist das Zusammenleben der beiden für ein Jahr lang geregelt, neben gemeinsamen Aktivitäten gehört dazu auch das Aussprechen eines Liebesgeständnisses und regelmässiger Sex. Jeanne will herausfinden, wie eine Beziehung zu jemandem funktionieren kann, der zufällig ausgewählt wurde, und ob durch die festgelegten Regeln Zuneigung oder sogar Liebe entstehen kann. (...) Filmisch arbeitet Regisseur Yannick Mosimann mit quadratischen, leicht unscharfen Einstellungen, so gefilmt, als hätte jemand sein Handy in die Ecke des Raumes gestellt, um seinen Alltag selber zu dokumentieren. (...) So stösst der Film gegen Ende hin zum Kern des Themas vor: dass ehrliche Zuneigung und Offenheit in einer Beziehung eben doch zentral sind.» Simon Meier, Cinema #69