NOBODY KNOWS
JP 2004, 141', DCP, Japanisch/d/f. Ab 12 (14) J., Regie Hirokazu Kore-eda. Drehbuch Hirokazu Kore-eda. Mit Yûya Yagira, Ayu Kitaura, Hiei Kimura, Momoko Shimizu, Hanae Kan.
In einer kleinen Wohnung in Tokio muss der zwölfjährige Akira für seine jüngeren Geschwister sorgen, nachdem ihre Mutter sie verlassen hat. Mutig stellen sich die Kinder dem stillen Überlebenskampf.
«Es war der Film, der in Cannes sämtliche Herzen auf Anhieb erobert hat und die Cinéphilen in den hellsten Tönen schwärmen liess: Nobody Knows von Hirokazu Kore-eda. Dabei ist die Geschichte des Films eine denkbar einfache: vier Geschwister, abgeschlossen von der Aussenwelt. Zur Schule gehen sie nicht. Etwas Rätselhaftes umgibt ihr Leben. Eines Tages ist auch die Mutter fort. Und die vier beginnen, auf sich gestellt, inmitten der modernen Welt zu verwildern. Zögerlich verlassen sie ihre Wohnung, und eine magische Odyssee der Weltentdeckung beginnt, voller Nüchternheit und Poesie. Vier Jahreszeiten ziehen vorüber und eine Kindergeschichte, wie man sie selten zu sehen bekommen hat im Kino. Nobody Knows ist das, was man als Meisterwerk bezeichnet, ein schlicht grossartiger Film.» Walter Ruggle, trigon-film
Das Besondere an Nobody Knows ist, dass Hirokazu Kore-eda den Kindern keine genauen Vorgaben machte, wie sie sich verhalten sollten. Zwar hatten sie ihre Dialoge, doch ihre Rollen sollten sie selbst finden. Auf diese Weise verhielten sie sich schliesslich wie echte Kinder in ihrem entsprechenden Alter, was den Film unglaublich realistisch wirken lässt. Die Kamera agiert hier rein beobachtend. Nobody Knows erregte in Japan grosses Aufsehen, da die Thematik über vernachlässigte oder misshandelte Kinder eine Art Tabu darstellt.