No Apologies
Schweiz 2019, 50', DCP, OV/d. Regie Aladin Dampha, Ebuka Anokwa, Lionel Rupp. Drehbuch Aladin Dampha, Ebuka Anokwa, Lionel Rupp, Lucas Grandjean, Lucas Morëel, Mamadou Bamba.
In einem selbstverwalteten Ort im Herzen von Lausanne treffen sich schwarze Männer, die von der Polizei bedroht und von der Bevölkerung stigmatisiert werden. Sie verweigern sich der Opferrolle und berichten, wie sie täglich dafür kämpfen, ihr Leben zu leben, ohne sich dafür entschuldigen zu müssen.
No Apologies beschreibt den physischen und psychischen Zustand von schwarzen Männern in prekären Lebenssituationen in Lausanne und den Widerstand, den sie dagegen leisten. Angesichts der Notwendigkeit, die Anonymität zu wahren, um die Personen zu schützen, und weil es zudem unmöglich war, auf der Strasse zu filmen, wurde für No Apologies ein Rahmen geschaffen, der es den Protagonisten ermöglicht, sich frei auszudrücken. Maskiert oder gesichtslos bezeugen sie ihre persönliche Reise, erzählen vom täglichen Überleben und der Gewalt der Polizei. Auf diese Weise hinterfragen sie ihren Platz in einer Schweizer Gesellschaft, die sie als Parias betrachtet. Der Film ist ein Gemeinschaftsprojekt, das aus der Zusammenarbeit zwischen direkt Betroffenen und Filmschaffenden entstanden ist. Aufgrund der Dringlichkeit der Themen und Probleme wurde der Film sozusagen im Guerillamodus und ohne Einschränkungen durch institutionelle Finanzierung produziert. Er hatte seine Weltpremiere im August 2019 auf dem Festival Cinémas d’Afrique in Lausanne und lief dann in zahlreichen Kinos in der Romandie sowie an den Solothurner Filmtagen.