Ninjababy
Norwegen 2021, 103', DCP, OV/d/f. Ab 14 (16) J., Regie Yngvild Sve Flikke. Drehbuch Johan Fasting, Yngvild Sve Flikke, Inga Sætre. Mit Kristine Kujath Thorp, Arthur Berning, Nader Khademi.
Sympathisch, frech und originell: Die Norwegerin Yngvild Sve Flikke erzählt in ihrer Tragikomödie von einer jungen Frau mit einem Baby im Bauch, welches das Geschehen munter kommentiert. Und von Angelina Jolie adoptiert werden möchte.
Astronautin. Oder Bierverkosterin. Försterin vielleicht. Und natürlich Comiczeichnerin. Rakel kann sich so einiges vorstellen, was sie gerne wäre. Aber eines ganz bestimmt nicht: schwanger. Was ist das überhaupt für ein hinterhältiges Ninjababy? Erst macht es sich ein halbes Jahr lang gar nicht bemerkbar, bis es viel zu spät ist, um noch etwas dagegen zu unternehmen, dann mischt es sich umso aufdringlicher in Rakels Leben ein. Als hätte sie das Baby nicht nur im Bauch, sondern auch im Kopf. Erstmal muss sie herausfinden, wer der Vater ist, und ihn dazu bringen, Verantwortung zu übernehmen – oder sich wenigstens komplett aus der Sache rauszuhalten. Und dann muss sie dem Comic-Fötus noch ausreden, sich von Angelina Jolie adoptieren lassen zu wollen.
Als norwegische Antwort auf Filme über ungewollte Schwangerschaften wie Juno oder Never Rarely Sometimes Always hebt sich Ninjababy erfrischend durch seinen unverkrampften Umgang mit der weiblichen Sexualität und seine originelle Erzählperspektive ab: Kommentiert wird Rakels emotionales Chaos von dem in ihren Zeichnungen zum Leben erweckten Comic-Fötus.