Nahid
Nahid
Iran 2015, 105', DCP, Farsi/d. Regie Ida Panahandeh. Drehbuch Ida Panahandeh, Arsalan Amiri. Mit Sareh Bayat, Pejman Bazeghi, Navid Mohammad Zadeh, Milad Hossein Pour, Pouria Rahimi, Nasrin Babaei.
Sareh Bayat (A Separation) spielt die Hauptrolle in diesem Drama um eine iranische Frau, die couragiert um Ihre kleinen Freiheiten kämpft. Regisseurin Ida Panahandeh reit sich mit ihrem Erstling nahtlos ein in die Reihe der grossen, iranischen FilmemacherInnen: Nahid wurde beim Filmfestival Cannes 2015 mit dem Spezialpreis der Sektion «Un certain regard» ausgezeichnet.
Die frisch geschiedene Nahid lebt mit ihrem zehnjährigen Sohn Amir Reza in einer Kleinstadt am Kaspischen Meer. Nach iranischem Gesetz liegt das Sorgerecht eigentlich beim Vater Ahmad. Der hat es unter einer Bedingung, dass sie nicht mehr heiratet, an seine Ex-Frau abgetreten. Als sich Nahid in den Hotelbesitzer Mas’ood verliebt und er um ihre Hand bittet, wird sie als Frau, als Mutter und als Partnerin vor folgenschwere Entscheidungen gestellt.
«Ausgangspunkt für die Konflikte, die im Film gezeigt werden, ist der Übergang von einer traditionellen zu einer modernen iranischen Gesellschaft. Die iranische Gesellschaft verändert sich, wie der Rest der Welt auch; ständig werden Traditionen aufgebrochen. Doch die aktuellen Gesetze hinken diesen Veränderungen hinterher. Dadurch sind sie kein Spiegelbild der Gesellschaft mehr. Die Folge dieser Diskrepanz ist, dass die verschiedenen Bevölkerungsschichten, Ethnien, aber auch Frauen und Männer zu unfreiwilligen Feinden werden.» (Regisseurin Ida Panahandeh)