Mossafer
IR 1974, 72', 35mm, Farsi/f. Regie Abbas Kiarostami. Drehbuch Abbas Kiarostami. Mit Hassan Darabi, Masud Zandbegleh.
In Kiarostamis erstem abendfüllenden Spielfilm begibt sich ein jugendlicher Delinquent auf eine Miniatur-Odyssee, um ein Fussballspiel zu besuchen, und wird dabei weder von der Realität noch von der Moral behindert.
«Der 12-jährige Quassem hat ein grosses Ziel: Er will ein Spiel seines Lieblingsfussballclubs in Teheran sehen. Um das nötige Geld für die Busfahrt in die Hauptstadt und für die Eintrittskarte zusammenzukriegen, ist ihm jedes Mittel recht. Er stiehlt und betrügt und lässt dabei auch seine Eltern nicht aus. Als ihm seine Mutter, mit der er sich ohnehin im permanenten Streit befindet, auf die Schliche kommt, wartet auf den Grundschüler eine harte Strafe. Kiarostamis erster Spielfilm beschreibt eindringlich ein von Misstrauen und Denunziation vergiftetes Mutter-Sohn-Verhältnis und zeigt, wie sehr körperliche Gewalt als Erziehungsmethode in der damaligen iranischen Gesellschaft an der Tagesordnung war.» Filmfest Hamburg