Mon cousin anglais
Schweiz 2019, 85', DCP, OV/d/f. Ab 16 J., Regie Karim Sayad. Drehbuch Karim Sayad.
Der Lausanner Regisseur Karim Sayad (Des hommes et des moutons) erzählt in seinem zweiten Dokumentarfilm die Geschichte eines Algeriers, der in Grossbritannien sein Glück suchte. Das kluge Porträt eines Menschen, der nirgends mehr zuhause ist.
2001 erreicht Fahed das Vereinigte Königreich, den Kopf voller Träume. 2018, angesichts einer Midlife-Krise, muss er nun eine Entscheidung treffen. Wird er sich weiterhin beugen, und 50 Stunden lang zwischen dem Dönerladen und der Fabrik arbeiten, oder wird er nach Algerien zurückkehren, einem Land, aus dem er in der Hoffnung geflohen ist, sich ein besseres Leben zu ermöglichen?
«Der Film ist Sayads zweiter Spielfilm nach Des moutons et des hommes (2017), und wie sein erster Film ist auch Mon cousin anglais ein scharfsinnig beobachtetes Porträt der Männlichkeit. Wo Des moutons et des hommes auf rührende Weise Mensch und Tier einander gegenüberstellte, kontrastiert Mon cousin anglais Faheds alte Heimat in Algerien mit seiner neuen in Grimsby. Sayad sieht, wie Fahed in beiden Welten lebt, wie viele andere Migranten auch: Er ist ortlos, ein Exil in seinem eigenen Land und ohne einen Ort, den er sein Zuhause nennen kann.» Pat Mullen, Point of View Magazine POV