Moby Dick
US 1956, 115', Digital HD, E/d. Regie John Huston. Drehbuch Ray Bradbury, John Huston, nach dem Roman von Herman Melville. Mit Gregory Peck, Richard Basehart, Leo Genn, Friedrich von Ledebur.
John Hustons Film nach dem gleichnamigen Roman von Herman Melville hat als Abenteuerfilm neue Massstäbe gesetzt. Das legendäre Bild Ahabs auf dem Rücken des weissen Wals, wirft einen dunklen Schatten auf das Verhältnis von Mensch und Tier.
«Klassischer Abenteuerfilm nach Herman Melvilles allegorischem Roman: der besessene Kampf des Kapitän Ahab gegen seinen Widersacher, den weissen Wal. Einige Längen und Mängel werden von der grossartigen Bildkunst überspielt. Bemerkenswert die Verwendung des Farbfilmmaterials: Huston erreichte die besondere, raue Tönung des Films, indem er von den in Technicolor gedrehten Mustern Schwarzweiss- und Farbkopien ziehen liess, die er am Ende übereinander kopieren liess.» Lexikon des Internationalen Films
«Die berühmte Geschichte vom weissen Wal, Moby Dick, und Käpt’n Ahab, dem er das Bein nahm. Der ihn damit aus dem Gleichgewicht brachte und im Innersten verwundete. Sodass Ahab ihn jagen muss, wie besessen jagen, Moby Dick, das Riesentier, das sich ihm nicht untertan machen will. In dem Ahab das Böse erkennt und den Auftrag zur Demut verkennt. Braun, rosa, grau leuchtet das Meer in Technicolor, blau, rot und grün strahlt der Himmel. Und als Moby Dick schliesslich auftaucht, da ist seine Haut nicht weiss, sondern mannigfach gezeichnet von den Spuren des ewigen Kampfes, der sein Leben ist. Er kommt, um Ahab zu holen, der grosse weisse Gott, und dessen Hybris zu enden.» Viennale