Mediterranean Fever
Palästina/Deutschland/Frankreich/Zypern/Katar 2022, 108', DCP, Arabisch/d. Regie Maha Haj. Drehbuch Maha Haj. Mit Amer Hlehel, Ashraf Farah, Anat Hadid, Samir Elias, Cynthia Saleem, Shaden Kanboura.
Die palästinensische Regisseurin Maha Haj (Personal Affairs) erzählt in ihrer Tragikomödie von einer seltsamen Männerfreundschaft zwischen einem depressiven Schriftsteller und einem Kleinkriminellen. Palästina schickt den in Cannes preisgekrönten Film ins Oscar-Rennen.
Die eher unwahrscheinliche Verbindung zwischen zwei sehr unterschiedlichen arabischen Familienvätern in der israelischen Hafenstadt Haifa steht im Zentrum des neuen Films der in Nazareth geborenen palästinensischen Filmemacherin Maha Haj. Waleed leidet unter schweren Depressionen und träumt davon, Schriftsteller zu werden. Inspiration für seine Krimis sucht er bei seinem übermütigen neuen Nachbarn Jalal, einem Kleinkriminellen. Ihre Freundschaft nimmt eine dunkle Wendung in dieser ironischen Untersuchung von Geisteskrankheit und Männlichkeit in einem repressiven politischen Umfeld.
«Dieser Film, der sich hauptsächlich mit dem Alltag, psychischer Gesundheit, Kriminalität und Klasse befasst, ist einer der relativ seltenen Beiträge aus Palästina oder Israel, der nicht völlig in Politik, Geschichte und Religion versinkt (obwohl er der ermordeten Journalistin Shireen Abu Akleh gewidmet ist, die von israelischen Soldaten getötet wurde). Diese Befreiung von den schwereren üblichen Themen (...) stärkt Hajs Ruf als scharfsinnige Beobachterin der zeitgenössischen Sitten im Nahen Osten.» «The Hollywood Reporter»