Losing Ground
USA 1982, 86', DCP, E. Regie Kathleen Collins. Drehbuch Kathleen Collins. Mit Seret Scott, Bill Gunn, Duane Jones, Billie Allen, Gary Bolling.
Losing Ground gilt als einer der ersten Spielfilme einer afroamerikanischen Regisseurin. Die Aktivistin und Autorin Kathleen Collins konzipierte ihn bewusst für ein breites Publikum, doch als er 1982 herauskam, wurde ihm ein kommerzieller Vertrieb verweigert. Im Zentrum stehen die Erfahrungen der Philosophieprofessorin Sara (Seret Scott), deren Künstlerehemann Victor (Bill Gunn) für einen Monat ein Landhaus mietet, um Verkauf eines seiner Gemälde an ein Museum zu feiern. Die Sommeridylle des Paares wird erheblich gestört, als Sara darum kämpft, die philosophische und religiöse Bedeutung der ekstatischen Erfahrungen ihres Ehemannes selber zu entdecken und sich aus ihrer passiven Rolle zu befreien.
«Es ist erstaunlich, dass ein so revolutionärer Film wie Kathleen Collins' Losing Ground leicht wie eine Sommerbrise daherkommt. Der Film war Collins' erster und einziger Film – sie starb nur sechs Jahre später an Brustkrebs – , aber er war eines der wegweisenden Beispiele für einen Film, der von einer schwarzen Frau geschrieben und inszeniert wurde. Die Anerkennung des Films kam viel zu spät (er wurde nie ausserhalb der Filmfestivals der 80er-Jahre gezeigt), als er restauriert und 2015 im New Yorker Lincoln Center einem ganz neuen Publikum präsentiert wurde. Losing Ground kann am besten als ein intimer Blick auf Ehe, Kunst, Wissenschaft, Geschlecht und Rassenidentität beschrieben werden.» Kristen Yoonson Kim, «Vice»