Los reyes del mundo
CO 2022, 103', DCP, Spanisch/d/f. Ab 16 J., Regie Laura Mora. Drehbuch Maria Camila Arias, Laura Mora. Mit Carlos Andrés Castañeda, Brahian Stiven Acevedo, Davidson Andrés Flores, Cristian David Campaña, Cristian Camilo David Mora.
Ein wilder filmischer Ritt: Die kolumbianische Regisseurin Laura Mora (Matar a Jesus) erzählt in atemberaubenden Bildern und mystischen Traumsequenzen von der Suche fünf streunender, junger Männer nach Glück und Gerechtigkeit. Sie gewann damit den Hauptpreis des Filmfestivals San Sebastian 2022.
Der junge Rá lebt mit seinen Freunden Culebro, Sere, Winny und Nano in prekären Verhältnissen auf den Strassen Medellíns. Doch Hoffnung ist in Sicht : Die Regierung hat ihm das Recht an einem Stück Land zugesprochen, von dem seine Familie einst wie Tausende andere Kolumbianer:innen von den Paramilitärs vertrieben worden ist. So macht sich Rá mit seiner Gang auf den gefährlichen Weg ins kolumbianische Hinterland. Es ist der Beginn einer aufregenden Reise zwischen Abenteuer und Delirium.
«Manchmal wirkt The Kings of the World wie ein Dokumentarfilm (so authentisch sind die Darbietungen, die Mora den Laiendarstellern abgerungen hat), aber er ist auch mit viel Zärtlichkeit gefilmt. Es mag Gefahren geben, aber Rá und seine fröhliche Bande von verlorenen Jungs verankern ihre Reise in dem festen Glauben an eine Zukunft, egal welcher Art. Selbst als sie sich rassistischen Mobs stellen und in provisorischen Bordellen Zuflucht finden, ist dies eine Geschichte des Überlebens. Als melancholische Reise in eine hellere Gegenwart ist Los reyes del mundo – selbst mit seinem grossspurigen Titel – ein stiller Triumph. Als Metapher für ein Land und ein Volk ist er nichts weniger als ein Wunder.» Manuel Betancourt, «Variety»
Special: 9. September 2023, 11:00
Im Anschluss an die Sondervorstellung des kolumbianischen Spielfilms Los reyes del mundo analysieren Laura Kleiner und Yina Avella, Fachpersonen der Schweizer Organisation für Personelle Entwicklung Comundo in Kolumbien, den Film und verbinden die Vorkommnisse und Elemente mit ihrer Arbeit vor Ort. Ihre lokalen Partnerorganisationen Corporación Juridica Yira Castro und Justapaz beschäftigen sich mit vielen der Themen, die im Film behandelt werden: soziale Gerechtigkeit, Recht auf Ländereien, Binnenvertriebene, Opfer des bewaffneten Konflikts, die Zwangsrekrutierungen Minderjähriger, gewaltsames Verschwindenlassen sowie die Situation der Jugendlichen, die vom Land in die Städte vertrieben wurden.