Los perros
Chile 2017, 100', DCP, Spanisch/d. Ab 16 (16) J., Regie Marcela Said. Drehbuch Marcela Said. Mit Antonia Zegers, Alfredo Castro, Alejandro Sieveking, Rafael Spregelburd.
Die chilenische Regisseurin Marcela Said erzählt die Geschichte einer Frau, die sich zu befreien versucht und dabei mit den Schatten der Vergangenheit ihres Landes konfrontiert wird. Mit kühlem Blick analysiert sie den moralischen Zerfall der chilenischen High Society.
Mariana ist forsch, eigensinnig, lebenslustig. Doch wirklich zufrieden ist sie nicht. Ihr Vater ist es gewohnt, dass alle nach seiner Pfeife tanzen, und das erwartet er auch von seiner Tochter. Ihr Ehemann hat wenig übrig für Gefühle und drängt Mariana dazu, ein Kind zu bekommen. Ob sie überhaupt Mutter werden möchte, scheint niemanden aus ihrer chilenischen High-Society-Familie zu interessieren. Da trifft Mariana beim Reitunterricht auf den um einiges älteren Juan. Die Chemie zwischen den beiden stimmt sofort. Bald mehren sich die Anzeichen, dass Juan in dunkelste politische Machenschaften verstrickt war. Wird das, was er in ferner Vergangenheit getan haben mag, Marianas Gefühle für ihn beeinflussen?
Los perros taucht ein in die chilenische Bourgeoisie, die ihre unrühmliche politische Vergangenheit ohne mit der Wimper zu zucken unter den Teppich kehrt. Dabei ist der Spielfilm von Marcela Said weit entfernt von einfachen Gut-Böse-Mustern.