In Manila kreuzen sich die Wege von zwei philippinischen Grossmüttern, ohne dass sie die Begegnung gesucht hätten. Die eine hat ihren Enkel durch eine Gewalttat verloren, die andere kämpft für die Freilassung ihres Enkels, der der Tat verdächtigt wird. Brillante Mendoza hat in den letzten Jahren viel von sich reden gemacht in Cannes und Venedig. Dabei hat der engagierte Filmemacher einen eigenen Stil entwickelt, um dem Spekulativen zu entgehen. Es ist, als würde er mit seiner Kamera zwischen den tiefsten gesellschaftlichen Riffs seiner Heimat tauchen und uns dabei ganz einfach teilhaben lassen an dem, was er da wahrnimmt. Auch Lola, sein berührendes Meisterwerk, ist eine inszenierte Wirklichkeit, die von einer Nähe lebt, die keine gespielte ist. Kein verführerisches Identifikationskino, vielmehr ein Ausschnitt Leben aus einem Ausschnitt Welt: Bewegt und bewegend aus sich heraus. Walter Ruggle (Trigon-Film)