Der Filmemacher Lenz verlässt seine Heimatstadt Berlin, um in den Vogesen die Hintergründe von Georg Büchners Fragment «Lenz» zu erforschen. Doch bald schon tauscht er die elsässische Landschaft gegen höhere Lagen und emotionaleres Gelände – es kommt zu einem Wiedersehen mit seiner von ihm getrennt lebenden Frau Natalie und dem gemeinsamen Sohn Noah in den Schweizer Alpen. Wie sein literarisches Alter Ego hat der moderne Lenz sich das Leitmotiv der Romantik zu eigen gemacht: Das Genie schreibt sich seine eignen Regeln. Vor dem Hintergrund eines kitschig anmutenden Massentourismus – Zermatt ist Schauplatz der Geschichte – zeichnet Thomas Imbach in seinem Lenz das Bild einer unkonventionellen Familie und eines Mannes, der seinen Kampf zwischen Euphorie und Verzweiflung führt.