Le feu follet
Frankreich/Italien 1963, 108', DCP, F/d. Regie Louis Malle. Drehbuch Louis Malle, nach dem Roman von Pierre Drieu la Rochelle. Mit Maurice Ronet, Lena Skeria, Yvonne Clech, Hubert Deschamps.
Nach einer Entziehungskur in Versailles empfindet Alain Leroy eine tiefe Abneigung gegenüber einem Leben, das ihm keine Freuden mehr bietet. Nach einem Treffen mit Lydia, einer Freundin seiner Frau, die ihn verlassen hatte, beschliesst er, sein Leben zu beenden. Doch zuvor möchte er ein letztes Mal die Gefährten aus seinem früheren, ausschweifenden Leben wiedersehen.
«Der Autor Pierre Drieu La Rochelle prägte den Grundsatz ‹Entweder man hat Erfolg oder ist fähig zu lieben. Wem beides verwehrt bleibt, sollte gehen›. Seinen Roman ‹Le feu follet› widmete er dem befreundeten Dichter Jacques Rigaut, der genau dies getan hatte. Während Rigaut von illegalen Substanzen abhängig war, macht Louis Malle aus seinem Protagonisten einen Alkoholiker. Die Sucht symbolisiert den Versuch, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung irgendwie zu ertragen – wobei Alain Leroy so lange trinkt, bis schliesslich auch der Alkohol nicht mehr ‹hilft›. Ein existenzialistischer Film mit einer melancholischen Grundstimmung, die von Eric Saties Musik auf schaurig-schöne Weise unterstrichen wird.» Kino Xenix, Zürich