Laurel Canyon
USA 2002, 103', 35mm, E/d/f. Regie Lisa Cholodenko. Drehbuch Lisa Cholodenko. Mit Frances McDormand, Christian Bale, Kate Beckinsale, Natascha McElhorne, Alessandro Nivola, Lou Barlow, Russel Pollard, Alexandra Carter, Rick Gonzalez, Daniel Lanois.
Sam (Christian Bale) und seine Verlobte Alex (Kate Beckinsale), beide sehr konservativ, bürgerlich und Harvard-Absolventen, haben sich entschlossen, nach Los Angeles zu übersiedeln, um ihr Studium zu erweitern. Sam’s Mutter Jane (Frances McDormand), eine sehr exzessiv lebende und erfolgreiche Schallplattenproduzentin, offeriert den zwei Verliebten ihr leerstehendes Haus am Laurel Canyon. Doch als Sam und Alex im Laurel Canyon ankommen, arbeitet Jane mit einer jungen, bunten und aufgekratzten Musikband im hauseigenen Tonstudio am Finishing ihres Albums.
«Es geht um zwei sehr verschiedene Generationen in Laurel Canyon, um die Jugend der Siebziger- und die der späten Neunzigerjahre, ihre Werte, ihre Lebenspläne, ihre Sexualmoral. Es geht aber auch um zwei Seiten von Amerika, eine atlantische und eine pazifische, und um die komischen Effekte, die sich aus ihrem Gegensatz ergeben. (...) Laurel Canyon ist Frances McDormands Film (...), schon deshalb, weil ihre Jane einfach die faszinierendste Figur auf der Leinwand ist – eine Frau, die mit allen Mitteln um ein Lebensgefühl kämpft, eine Lockerheit, einen Swing, die ihr allmählich entgleiten. Die Polizistin Marge Gunderson, die Frances McDormand in Fargo, und die Hausfrau Elaine Miller, die sie in Almost Famous verkörperte, hatten den Sprung in die Gewöhnlichkeit schon hinter sich, der der Musikproduzentin Jane noch bevorsteht. Aber bei Jane, das spürt man, wird dieser Sprung mehr zerstören als ein paar Jugendträume. Wenn es überhaupt einen Ort gibt, an dem sich eine Frau wie sie noch ein paar Jahre über Wasser halten kann, dann ist es das verblühende Paradies am Laurel Canyon, hoch über der Stadt, in der die Illusionen blühen. Dorthin reist man gerne mit diesem Film.» Andreas Kilb, FAZ