Landammann Stauffacher
CH 1941, 116', 35mm, Dialekt. Regie Leopold Lindtberg. Drehbuch Richard Schweizer, Kurt Guggenheim. Mit Heinrich Gretler, Robert Troesch, Fred Tanner, Anne-Marie Blanc, Leopold Biberti, Emil Hegetschweiler, Ellen Widmann, Johannes Steiner, Emil Gerber, Charles Ferdinand Vaucher.
Ein staatstragender Film, aber kein mythenbefrachteten Weihespiel: Leopold Lindtberg rückte in seinem Historiendrama um den legendären Anführer bei Morgarten nicht die sagenumwobene Schlacht ins Zentrum, sondern den schwierigen politischen Einigungsprozess der vom Mut verlassenen Eidgenossen.
«Zu Beginn des 14. Jahrhunderts, als Werner von Stauffacher Landammann von Schwyz war, überfiel sein Bruder Heinrich die unter dem Schutz der Habsburger stehende Abtei Einsiedeln. Die Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden hatten sich auf die Seite des bayerischen Thronprätendenten geschlagen, der mit Friedrich von Habsburg um die Macht im Heiligen Römischen Reich stritt. Als die Friedensverhandlungen scheitern, ist die kriegerische Auseinandersetzung unvermeidlich. Der dramatische Film rekonstruiert die historischen Ereignisse, indem er den beteiligten Personen auf kraftvolle Weise Konturen verleiht; er entstand als Beitrag zur geistigen und militärischen Landesverteidigung.» Lexikon des Internationalen Films
«Landammann Stauffacher war – das muss mit Nachdruck gesagt werden – ein redlicher Beitrag zu jener geistigen Landesverteidigung, die mindestens bis zu Hitlers Niederlage in Stalingrad von vielen hohen Vertretern der militärischen und politischen Landesverteidigung mehr verbal als mit Überzeugung betrieben wurde.» Alexander J. Seiler, in: «Film in der Schweiz», Reihe Hanser, 1978, zitiert nach Filmpodium Zürich