Land of Dreams
USA/Deutschland/Katar 2021, 113', DCP, OV/df. Ab 12 J., Regie Shirin Neshat, Shoja Azari. Drehbuch Shirin Neshat, Shoja Azari, Jean-Claude Carrière. Mit Sheila Vand, Matt Dillon, William Moseley, Isabella Rossellini, Christopher McDonald, Anna Gunn, Robin Bartlett, Gaius Charles, Joaquim de Almeida, Nicole Ansari, Mohammad B. Ghaffari.
Auf einem surrealen Roadtrip durch ein zukünftiges Amerika sammelt eine junge Frau mit iranischen Wurzeln die Träume der Menschen für die autoritäre US-Regierung. Mit satirischem Scharfblick seziert Shirin Neshat (Women Without Men) die Widersprüche der amerikanischen Gesellschaft.
In einer nahen Zukunft haben die Vereinigten Staaten ihre Aussengrenzen abgeschottet. Das Zensusbüro – die wichtigste Behörde der autoritären Regierung – entwickelt ein umfassendes Programm zum besseren Verständnis und zur Kontrolle der Bürger:innen: Es zeichnet ihre Träume auf. Als Protokollantin oder sogenannte «Traumfängerin» betätigt sich auch Simin (Sheila Vand, A Girl Walks Home Alone at Night). Mit dem zynischen Bodyguard Alan (Matt Dillon) an ihrer Seite fährt sie durch den Mittleren Westen und sammelt die teils skurrilen Träume der Menschen (u.a. gespielt von Anna Gunn, Isabella Rossellini, William Moseley), die oft bittere Wahrheiten in sich bergen. Simin verarbeitet diese Begegnungen sowie ihr eigenes Trauma als iranische Migrantin, indem sie in die Rollen der Träumenden schlüpft, auf Farsi nachspielt und auf Social Media teilt. Auf surreale und zugleich satirische Weise beleuchtet Land of Dreams die Untergründe des American Dream. Die geschliffenen Dialoge stammen aus der Feder des legendären Drehbuchautors Jean-Claude Carrière (Le charme discret de la bourgeoisie).
«Ein satirischer Blick auf die amerikanische Kultur, der von den Erfahrungen der Immigrant:innen und dem einfallsreichen Stil seiner Macher:innen profitiert. Der visuell stupende Film untersucht geschickt die Beziehung zwischen dem Überwachungsstaat und der persönlichen Freiheit und kommentiert dabei ein überraschend breites Spektrum des amerikanischen Lebens, von der klischeehaften Vorstadtfamilie bis hin zum schwarzen Künstler, der von den Gespenstern der Vergangenheit der Nation verfolgt wird.» «The Hollywood Reporter»
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