La grande bouffe
Italien/Frankreich 1973, 130', 35mm, F/d. Regie Marco Ferreri. Drehbuch Rafael Azcona, Francis Blanche. Mit Marcello Mastroianni, Ugo Tognazzi, Michel Piccoli, Philippe Noiret.
Ein Richter, ein Fernsehproduzent, ein Flugkapitän und ein Koch verabreden sich fürs Wochenende in einer Villa zu einem Gelage, das erst mit dem Tod enden soll. Damit das grosse Fressen beginnen kann, liefern Kleinlaster Unmengen von Lebensmitteln an. Die Gerichte werden liebevoll zubereitet und angerichtet; man sitzt an einer sorgfältig gedeckten Tafel und achtet auf Tischmanieren. Nur das Rülpsen und Furzen passen nicht dazu. Drei Prostituierte fliehen nach kurzer Zeit, aber eine frivole Lehrerin leistet den Herren bis zuletzt Gesellschaft.
«Neben Luis Buñuel und Claude Sautet ist Marco Ferreri sicherlich der Filmemacher, der Michel Piccoli am meisten beeinflusst hat. (...) Er hat das Bild eines Schauspielers geprägt, der Flair hat fürs Abartige und mit Psychosen oder Possenspielen, manchmal sogar mit beidem gleichzeitig kokettiert. (...) La grande bouffe, der vor 37 Jahren in Cannes einen durchschlagenden Skandal auslöste, bietet dem Schauspieler eine unvergessliche Partitur. Die Freiheiten nützend wie seine Spielkameraden improvisiert Piccoli grossartig im Herzen dieses erhabenen Debakels.» «Les inrockuptibles», Mai 2020