La fracture
Frankreich 2021, 105', Digital HD, F/d. Regie Catherine Corsini. Drehbuch Catherine Corsini. Mit Valeria Bruni Tedeschi, Marina Foïs, Pio Marmaï, Aïssatou Diallo Sagna.
«Nach einem Sturz wird die lesbische Comiczeichnerin Raf mit gebrochenem Arm in ein Krankenhaus eingeliefert. Dummerweise toben draussen auf den Strassen von Paris die Gelbwesten-Proteste, und so ist das Krankenhaus restlos überfüllt, dafür aber personell unterbesetzt. Da muss man schon mal acht Stunden warten, bis man dran ist, und etwa diese Zeitspanne, eine Schicht, zeigt uns Catherine Corsini in ihrem Film La Fracture, für den sie letztes Jahr in Cannes die Queer Palm erhielt.
Für Raf ist das Warten gar nicht das Schlimmste, muss sich doch jetzt ihre Lebensgefährtin, die sich eigentlich von ihr trennen wollte, um sie kümmern. Doch im Krankenhaus liegen bei allen die Nerven blank, egal ob Patienten, Klinikpersonal oder Gäste, alle sind schlecht drauf und lassen ihrem Frust freien Lauf. Sie diskutieren, streiten und beschweren sich. Der Film wird immer lauter, hysterischer und chaotischer. Respekt vor der schauspielerischen Leistung von Valeria Bruni Tedeschi, die die lauten Töne genauso überzeugend rüberbringt wie die leisen. Letzten Endes ist dieser Horror-Trip auf einer Krankenstation das Spiegelbild einer gespaltenen französischen Gesellschaft, die sich zwischen den Polen Macron und Le Pen aufzureiben scheint.» programmkino.de