La buena vida
La buena vida
Deutschland / Schweiz 2015, 97', DCP, OV/d. Regie Jens Schanze. Drehbuch Jens Schanze.
Jens Schanze erzählt in seinem Dokfilm La buena vida vom Kampf der indigenen Wayúus um ihr Dorf Tamaquito, das in den Sog der Globalisierung gerät.
Die im kolumbianischen Regenwald gelegenen Hütten werden vom grössten Kohlentagebau der Welt bedroht, hinter dem mächtige Rohstoffkonzerne wie Glencore, Anglo Amercian und BHP Billiton stehen. Das gewaltige Loch mit einem Durchmesser von 700 Quadratkilometern frisst sich immer näher an die Siedlung heran. Doch die Wayúus wollen sich nicht kampflos umsiedeln lassen und misstrauen den Versprechungen der Minenbetreiber auf ein «besseres» Leben in modernen Häusern mit Stromversorgung. Es beginnt ein Kampf David gegen Goliath.
«Eine besondere Herausforderung war zunächst die Kommunikation mit der Dorfgemeinschaft von Tamaquito. Dort gibt es nur selten Strom, weil meist der Sprit für das kleine Aggregat fehlt, und es gibt kaum Netzempfang. Seit 2011, als ich das Dorf erstmals besuchte, habe ich genau vier E-mails von Jairo Fuentes, dem Anführer der Dorfgemeinschaft, bekommen. Die Kommunikation mit Glencore, dem Schweizer Rohstoffkonzern war vor allem taktischer Natur. Vor dem ersten Treffen in Bogota haben sie sich meine früheren Filme zum Thema Umsiedlung angeschaut. (...) Vorteilhaft für uns war, dass sowohl Glencore in der Schweiz aufwändige PR- Kampagnen zur Verbesserung ihres schlechten Rufs hinsichtlich Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung aufgelegt haben.» (Jens Schanze)