Kurzfilme
Regie Lasse Linder, Lendita Zeqiraj, Samir Krahoda.
Bashkim United
Schweiz 2018, 10 Min., DCP, OV Dialekt/e
Regie, Drehbuch: Lasse Linder
In Anwesenheit von Lasse Linder
Im Salon werkelt der muntere Bashkim an Haar und Herz. Er teilt seine Lebensphilosophien mit seinen Kunden, die er wie Gäste behandelt und offenbart sein nächstes Projekt: sein eigener Film. Als Regisseur und Protagonist versetzt sich Bashkim von der Peripherie ins Zentrum einer ästhetischen Erkundung der grossen Fragen des Lebens.
Balcony
Kosovo 2013, 20 Min., DCP, OV Albanisch/e
Regie, Drehbuch: Lendita Zeqiraj
In Anwesenheit von Lendita Zeqiraj
Jeton, ein 10-jähriger Junge, sitzt auf dem Eck eines Balkons im vierten Stock. Von dem Anblick verängstigt rufen Nachbarn und Passanten die Polizeit und die Feuerwehr. Doch die Situation ist bald schon nicht mehr zu kontrollieren.
Wir beobachten eine Szene, welche die Mentalität der Gesellschaft authentisch aufzeigt und die sich immer mehr ins Absurde entwickelt. Gedreht in einer einzigen langen Sequenz, die mit dem Sonnenuntergang beginnt und in der Dämmerung endet, ensteht ein filmischer Stil, der das Eintauchen in diese absurde Situation verstärkt und uns Einblick gibt in die Realität des alltäglichen Lebens der heutigen, kosovarischen Gesellschaft.
In Between
Kosovo, 2019, 14 Min., DCP, OV Albanisch/e
Regie, Drehbuch: Samir Karahoda
In Anwesenheit von Samir Karahoda
Im Zeitalter der Globalisierung, Digitalisierung und von über 68 Millionen Flüchtlingen weltweit stellen sich Fragen. Was, wo und wann ist Heimat? Was ist Leitkultur? Ein führender deutscher Politiker setzte sich gar für die Einrichtung eines Heimatministeriums ein.
In Në Mes werden traditionelle familiäre und patriarchale Werte und Vorstellungen untersucht. Im ländlichen Kosovo bauen Väter ihren Söhnen identische Häuser. Diese Söhne leben überall, nur nicht im Kosovo. Die Häuser verkörpern Liebe, Sehnsucht und die Hoffnung der Daheimgebliebenen, dass die in der Fremde Arbeitenden eines Tages wieder hier sesshaft werden. Aber eigentlich kommen diese nur noch zu Familienfeiern und Begräbnissen zurück. Der Heimat und Kultur ihrer Kindheit und Jugend fühlen sie sich zwar verbunden, aber auch entfremdet. Wollen sie überhaupt zurückkehren? Und so sind die Häuser, Symbole familiärer Gleichheit und Einheit, eben auch Luftschlösser.