«Mitten in einer Ehekrise steigt ein junges Paar im Hotel Bellevue auf der Kleinen Scheidegg ab und nimmt getrennte Zimmer. Fern vom Gift der Grossstadt und von den Anrufen ihres Mailänder Liebhabers hofft Matthei, seine Frau Ulla zurückzugewinnen. Ulla hält sich nicht an die Abmachung und telegraphiert ihrem Geliebten heimlich. (...) Als Ulla erfährt, dass sich Gatte und Liebhaber hinter ihrem Rücken ausgesprochen haben, beschliesst sie, Matthei am nächsten Morgen zu verlassen. Während des Kofferpackens erfährt sie, dass er zur Alleinbesteigung des Mönchs aufgebrochen ist. Das Wetter ist bedrohlich, Bergführer Toni holt den Unvorsichtigen ein, aufgewühlt verfolgt Ulla die gefährliche Kletterei durchs Fernrohr. (...) Kleine Scheidegg ist die einzige Regiearbeit des Drebuchautors Richard Schweizer. (...) Der Film muss als eine Art krönender Abschluss der seit den zwanziger Jahren grassiernden konventionellen Bergmythologie gelten, die Religiosität und Fremdenwerbung in sich vereinte.» (Hervé Dumont, «Geschichte des Schweizer Films»)