Young-goon ist überzeugt, ein Cyborg zu sein. Sie spricht mit Getränkeautomaten, verweigert die Nahrung und trägt Batterien bei sich, um sich aufladen zu können. In einer Psychiatrie begegnet sie Il-soon, der glaubt, er könne die Fähigkeiten und Charakterzüge seiner Mitpatienten klauen. Überraschend entwickelt Young-goon Gefühle für den jungen Mann; ihre exzentrisch-zarte Romanze voller Träume und Jodeleinlagen ist allerdings in Gefahr, als das Mädchen wegen Unterernährung zu sterben droht.
Ein faszinierender, gelungener Versuch, die Innenansichten der Protagonisten in einem ebenso originellen wie überbordenden Bilderkosmos zu spiegeln, vor dem sich farbig-schrill asiatische Popkultur entfaltet. Die abgedrehte Mischung aus One Flew Over the Cuckoo’s Nest, dem Ideenreichtum eines Michel Gondry und der visuellen Kraft des südkoreanischen Kinos sprengt dabei die Dimension des Vorstellbaren. «Park Chan-wook greift gehörig in die filmische Trickkiste, um den Wahnsinn so richtig fliegen zu lassen.» («Die Welt»)