I Am Not Your Negro
I Am Not Your Negro
Frankreich/USA/Belgien/Schweiz 2016, 93', DCP, E/d. Ab 16 (16) J., Regie Raoul Peck. Drehbuch James Baldwin, Raoul Peck. Mit James Baldwin, Samuel L. Jackson (Erzähler), Malcolm X, Martin Luther King Jr., Medgar Evers, Lorraine Hansberry.
Der US-Autor James Baldwin hat in seinem letzten Text seine schmerzhaften Erfahrungen als Schwarzer mit persönlichen Erinnerungen an die ermordeten Bürgerrechtler Malcolm X, Medgar Evers und Martin Luther King verknüpft. Raoul Peck inszeniert das unveröffentlichte Manuskript als wuchtige filmische Collage.
«Im Juni 1979 beginnt der bedeutende US-Autor James Baldwin (1924-1987) seinen letzten, unvollendet gebliebenen Text ,Remember This House’. Mit persönlichen Erinnerungen an seine drei ermordeten Bürgerrechtler-Freunde Malcolm X, Medgar Evers und Martin Luther King und Reflexionen der eigenen, schmerzhaften Lebenserfahrung als Schwarzer schreibt er die Geschichte Amerikas neu. Raoul Peck inszeniert die 30 bislang unveröffentlichten Manuskriptseiten mit einer fulminanten Collage von Archivfotos, Filmausschnitten und Nachrichten-Clips: die Boykottinitiativen und den Widerstand gegen die Rassentrennung in den 1950er- und 60er-Jahren, die Unsichtbarkeit von Schwarzen in den Kinomythen Hollywoods, afroamerikanische Proteste gegen weisse Polizeigewalt bis in die jüngste Gegenwart, Baldwins kompliziertes Verhältnis zur Black-Power-Bewegung, den paranoiden Blick eines FBI-Berichts auf dessen Homosexualität. Ein prägnanter und verstörender Essay über die bis heute vom Mainstream weitgehend ausgeblendete Wirklichkeit schwarzer Amerikaner. Samuel L. Jacksons Stimme verleiht der poetisch-meditativen Sprache Baldwins einen angemessenen Ausdruck.» (Berlinale)
«Der gebürtige Haitianer Raoul Peck hat schon viele pointierte Filme über race relations und das gewaltsame Erbe von Sklaverei und Kolonialismus gedreht. Doch mit I Am Not Your Negro erreicht er eine neue Wucht. Diese schöpft sich in erster Linie aus den vielen Archivaufnahmen, die es von Baldwin gibt.» (Der Spiegel)