HIRTENREISE INS DRITTE JAHRTAUSEND
CH 2002, 124', DCP, Dialekt/d. Regie Erich Langjahr. Drehbuch Erich Langjahr.
Eine der ältesten Kulturformen menschlicher Existenz ist das Hirtentum. In seinem Wesen beinhaltet es bis heute nicht nur wirtschaftliche Interessen, sondern verkörpert eine eigene Lebenshaltung und Weltanschauung. Erich Langjahr hat das Hirtenleben am Übergang ins dritte Jahrtausend dokumentiert. Sein Film liegt nun in restaurierter Version vor.
«Der Film erzäht eine moderne Hirtengeschichte, ausgehend von der Transhumanz, der Weidewirtschaft zwischen den Jahreszeiten und dem damit verbundenen Überbringen der Herden von der Winterweide auf die Sommerweide und umgekehrt. Die Hirten im Film nehmen ein Leben mit viel Entbehrung auf sich und stellen sich einer Herausforderung, die öfters auch die Grenze ihrer Belastbarkeit erreicht. Sie kommen nicht aus der Tradition des Bäuerlichen, sondern haben diese Lebensform selber gewählt, im Bedürfnis nach der Freiheit, selber etwas Sinnvolles zu tun. In einer Zeit des Umbruchs und des Wertewandels zwischen Tradition und Zukunft ist der Film auch Ausdruck meiner eigenen Zerrissenheit. Nach Sennen-Ballade und Bauernkrieg ist Hirtenreise ins dritte Jahrtausend der dritte Film einer Trilogie, in der ich mich mit den elementaren Fragen des Menschen und seiner Existenz auseinandersetze. Im Zentrum stehen die Fragen nach Identität, Überleben und Zukunft.» Erich Langjahr