Hexenkinder
Schweiz 2019, 96', DCP, Dialekt/d. Ab 14 (16) J., Regie Edwin Beeler. Drehbuch Edwin Beeler. Mit MarieLies Birchler, Annemarie Iten-Kälin, Sergio Devecchi, Willy Mischler, Pedro Raas, Hanspeter Müller-Drossaart (Erzähler).
In seinem Dokumentarfilm schlägt Edwin Beeler den Bogen vom Hexenwahn des Mittelalters zu den Schicksalen von Heimkindern, die noch bis vor kurzem «zwangsversorgt» und weggesperrt wurden.
Der Film erzählt die Geschichte von «zwangsversorgten» Heimkindern, die im Namen der Religion gequält wurden, sich trotzdem nicht brechen liessen und dank ihrer Widerstandskraft und Fantasie überlebt haben. Gleichzeitig erinnert der Film an das ähnliche Schicksal von Kindern, die vor nicht allzu langer Zeit im Namen Gottes der Unholderei bezichtigt, gefoltert und zu ihrem angeblichen Seelenheil oft auch hingerichtet wurden.
«Was hat Edwin Beeler mit Hexenkinder wieder für einen unmenschlich menschlichen Film auf die Leinwand gezaubert. Seine hochsympathischen Hauptdarsteller, zwei Damen und drei Herren in ihrem besten Alter, müssten heute eigentlich um die 350 Jahre alt sein, denn sie alle verbrachten ihre Kindheit im tiefsten Mittelalter. Genauer gesagt, in christlich geführten Kinderheimen, hier in unserer heilen Schweiz. Dieser starke und gleichzeitig sehr intime Film ist durchwegs getragen von magischen Landschaften und szenischen Sequenzen von einer authentischen Intensität, von der wir vom Spielfilm nur träumen können.» Fredi Murer, Filmemacher