Berlin, an einem Freitag, den 13.: Zwei dubiose Franzosen bestellen den aus Finnland stammenden Taxifahrer Alex (Kari Väänänen) auf 22 Uhr vor die Lolita-Bar, um ihn und seinen alten Opel für die Nacht zu chartern. Im Prix d’Ami wollen sie etwas erledigen, werden aber von schwer bewaffneten Gangstern erwartet, die sogleich das Feuer eröffnen. Nur knapp können sie sich aus der Bar ins wartende Taxi retten, kommen jedoch während der anschliessenden Verfolgungsjagd ums Leben. In der Folge schnappt sich Alex den üppig gefüllten Geldkoffer seiner toten Fahrgäste. Dank der Hilfe seines Kumpels Igor gelingt es ihm, seinen Verfolgern zu entkommen und die beiden Leichen vorübergehend loszuwerden. Alex’ italienische Ehefrau Stella (Roberta Manfredi), die in demselben Taxiunternehmen als Disponentin arbeitet, will nichts mit dem gestohlenen Geld zu tun haben. Doch für einen glimpflichen Ausgang ist es bereits zu spät, denn die Gangster setzen alle Hebel in Bewegung, um an den Zaster zu kommen. Und schrecken auch nicht vor der Entführung von Stellas und Alex’ Kindern zurück. Am Ende einer langen Nacht kann nur noch eine Gemeinschaftsaktion der Berliner Taxifahrer die Zwillinge – und die Ehe ihrer Eltern – retten.
Mika Kaurismäkis aufwendig gemachte Krimikomödie kommt als Roadmovie mit etlichen Film-noir-Elementen daher und lässt neben dem Altstar Eddie Constantine die Regisseure Wim Wenders, Samuel Fuller und Jim Jarmusch auftreten. Ein Midnight-Movie par excellence.
René Moser