Heitere Fahne
CH 2021, 98', DCP, Dialekt/d. Ab 0 J., Regie Christian Knorr. Drehbuch Christian Knorr. Mit Kollektiv Heitere Fahne.
Eine filmische Reise in den inklusiven Kosmos der Heitere Fahne: Fast zwei Jahre begleitete Christian Knorr das Kollektiv während einer kritischen Phase der Neuorientierung. Ein lebendiger Film über Idealismus und Realität.
Spielzeiten und Tickets
Der Dokfilm nimmt das Publikum mit hinter die Kulissen der Heitere Fahne, Kulturbeiz, kreativer Kosmos und inklusive Institution am Fuss des Gurten, die seit 2013 ihre Türen allen Menschen öffnet. Der Film erzählt vom Willen und Mut eines Kollektivs, gesellschaftliches Neuland zu betreten, er zeigt innere und äussere Grenzen von Individuen, die eine alternative Form des Zusammenlebens erproben, wo jede und jeder willkommen ist.
Spannend und exemplarisch ist der Film von Christian Knorr (Der Anachronist – Eine Reise zu Werner Schwarz, 2018), weil die Dreharbeiten in jene Phase fielen, in der das Kollektiv um eine neue Struktur rang. Nach Pionierjahren, in denen alles möglich schien, wurde die Heitere Fahne vom eigenen Erfolg überrollt, die Kräfte schwanden, Konflikte taten sich auf, die Suche nach einer neuen Organisationsform schien unausweichlich – und wurde zu einer Zerreissprobe für die Gründergeneration. Knorr dokumentiert diese Phase aus anteilnehmender Perspektive, er zeigt Menschen, die aneinandergeraten, Beziehungen, die zu zerbrechen drohen, Ideale, die auf die Probe gestellt werden. «Wie möchtest Du gelebt haben?», fragt sich das Kollektiv. Der Film gibt diese Frage ans Publikum weiter.