Harakiri
Japan 1962, 133', 35mm, Japanisch/d. Regie Masaki Kobayashi. Drehbuch Shinobu Hashimoto, nach dem Roman von Yasuhiko Takiguchi. Mit Tatsuya Nakadai, Akira Ishihama, Shima Iwashita, Tetsuro Tanba, Masao Mishima, Ichiro Nakatani, Kei Sato.
«Japan im Jahre 1630. In der Zeit des ‹Grossen Friedens› werden Tausende von Samurai herrenlos und damit zu sogenannten Ronin. Bettelarm bitten immer mehr bei den verbleibenden Fürstenclans darum, Harakiri, also rituellen Selbstmord, begehen zu dürfen. Nicht selten werden die Bittsteller daraufhin mit Geld oder gar einer Anstellung von ihrem Vorhaben abgehalten. Hanshiro Tsugumo spricht beim Palast des Iyi-Clans vor, auch er möchte im Innenhof Seppuku begehen. Der Vorsteher erzählt ihm von Chijiiwa Motome, einem anderen Ronin, der mit demselben Anliegen vorsprach. Der Clan beschloss, an ihm ein Exempel zu statuieren und gewährte Motome seinen Wunsch. Tsugumo lässt sich durch die grausame Erzählung nicht abwimmeln. Doch als die Zeremonie beginnt, eröffnet sich nach und nach der wahre Grund für sein Kommen.
In grossartig komponierten schwarzweissen Cinemascope-Bildern, in mehreren Rückblenden äusserst spannend erzählt, entwickelt Kobayashis Film seine noch immer gültige beissende Kritik an Autoritätsgläubigkeit und hohlen, sinnentleerten gesellschaftlichen Zwängen.» pm, Filmpodium Zürich