Gottlos Abendland
Schweiz 2019, 71', DCP, OV/d/f. Ab 16 J, Regie Felix Tissi. Drehbuch Felix Tissi. Mit Natalí Gutíerrez García.
Auf blasphemische Weise gottesfürchtig: In seinem Filmessay schickt Felix Tissi die Griechin Europa auf Identitätssuche. Gebeutelt von ihren historischen Verfehlungen, wendet sich Europa an Gott.
Europa ist kein Ort, sondern eine Idee.
Europa ist eine Frau.
Eine Griechin.
Ihre wirtschaftlichen Erfolge und historischen Verfehlungen haben zu ihrem moralischen Burn-out geführt.
Auf der Suche nach ihrer Identität reist sie als fiktive Person durch ihren eigenen Kontinent und wendet sich in ihrer Not an Gott.
Doch der Alte antwortet nicht.
Die Antworten liegen in den Fragen selbst, und Gott manifestiert sich im Erlebten.
Daraus entwickelt sich ein filmischer Essay – auf blasphemische Weise gottesfürchtig.
«Über Europa uns unsere westlichen Werte wird heutzutage pausenlos debattiert. Politiker und Journalisten können das. Mein Handwerk ist die Fiktion, und ich versuche mit einem künstlerisch-subjektiven Ansatz etwas zu diesem Diskurs beizutragen. Ich halte es für angebracht, dass sich auch die Kunst daran beteiligt, denn sie kann dies mit eigenwilligem Blick tun. Der Komplexität eines ganzen Kontinents gerecht zu werden, ist selbstverständlich in höchstem Mass vermessen. Dies kann nur in Annäherung gelingen, wofür sich eine essayistische Form geradezu aufdrängt.» Felix Tissi