Gilles Caron - Histoire d'un regard
Frankreich 2020, 93', DCP, F/d. Regie Mariana Otero. Drehbuch Mariana Otero, Jérôme Tonnerre.
Der Fotograf Gilles Caron verschwand 1970 spurlos in Kambodscha. Er war kaum 30 Jahre alt und einer der wichtigsten Zeugen seiner Zeit, berichtete über den Sechstagekrieg, den Mai 68, Belfast, Biafra, Vietnam. Mariana Otero machte sich auf die Suche nach dem Menschen hinter den Bildern. Ein Film für alle, die gerne fotografieren. Und ein Stück Zeitgeschichte, vermittelt über Bilder, die sich, wie das nebenstehende mit Daniel Cohn Bendit in Paris im Mai 68, ganzen Generationen einprägten und für ihre Zeit stehen.
Gilles Caron verschwand 1970 plötzlich in Kambodscha. Er war kaum 30 Jahre alt, mitten in einer schillernden Karriere als Fotojournalist. Während 6 Jahren war er einer der wichtigsten Zeugen seiner Zeit und berichtete für die grössten Zeitschriften über den Sechstagekrieg, den Mai 68, den Nordirlandkonflikt, den Prager Frühling oder den Vietnamkrieg. 1967 war er, kurz nach deren Gründung, zur legendären Fotoagentur Gamma gestossen.
Als die Regisseurin Mariana Otero das Werk von Gilles Caron entdeckte, erregte ein Foto ihre Aufmerksamkeit, in dem ihre eigene Geschichte widerhallte, das Verschwinden eines geliebten Menschen, der nur Bilder hinterlassen hatte, die es zu entschlüsseln galt. Dann tauchte sie in die 100’000 Aufnahmen des Fotoreporters ein, um ihm eine Präsenz zurückzugeben und die Geschichte seines so einzigartigen Blicks zu erzählen. Ein Film für alle, die gerne fotografieren. Und ein Stück Zeitgeschichte, vermittelt über Bilder eines Fotografen, die sich uns einprägten. Eine anregende Suche auch nach der Position des Fotografen und wie er sich bewegt, um am Ende ein ikonografisches Bild zu schiessen.