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GB 1998, 69', DCP, E/d. Regie Christopher Nolan. Drehbuch Christopher Nolan. Mit Jeremy Theobald, Alex Haw, Lucy Russell.
Auf der Suche nach Inspiration folgt ein einsamer Autor auf den Strassen Londons fremden Menschen. Als er auf den zwielichtigen Einbrecher Cobb trifft, wird seine voyeuristische Neugier zur Obsession und führt ihn in die Abgründe der kriminellen Unterwelt. Das brillante Filmdebüt von Christopher Nolan, Regisseur von Oppenheimer, Tenet und Inception, kommt neu ins Kino.
25 Jahre liegen zwischen Christopher Nolans Oscar-Gewinner Oppenheimer und seinem Erstlingswerk Following, das der damalige Literaturstudent mit Kommilitonen und Bekannten, einer 16mm-Kamera sowie einem Budget von lediglich 6'000 Dollar in London verwirklichte. Die Dreharbeiten dauerten über ein Jahr, da auf Grund der regulären Jobs der Besetzung und Crew oft nur samstags gedreht werden konnte. Allen Widrigkeiten zum Trotz liess das Endergebnis, ein kleiner, feiner Neo-Noir-Thriller, bereits damals das enorme Talent und die Vorliebe des aufstrebenden Filmemachers für nichtlineare Erzählweise erkennen.
In stimmungsvollen, schlichten Schwarzweissbildern erzählt Nolan die Geschichte des unter einer Schreibblockade leidenden Autoren Bill (Jeremy Theobald), der auf der Suche nach Inspiration beginnt, auf den Strassen Londons wahllos Fremden zu folgen. Es dauert nicht lange, bis ihn eines seiner «Ziele», der so charismatische wie zwielichtige Cobb (Alex Haw), bemerkt und zur Rede stellt. Der fingerfertige Einbrecher nimmt den faszinierten Bill mit auf seine Streifzüge durch die Wohnungen und Leben wildfremder Menschen. Immer mehr verwickelt sich Bill in ein Netz aus Intrigen, zwielichtigen Geschäften und schliesslich sogar Mord.