Flower Girl
Nordkorea 1972, 127', Digital, Koreanisch/e. Regie Hak Pak, Ik Kyu Choe. Drehbuch Kim Il-sung. Mit Chon Sob Han, Yong Hui Hong, Ren Rin Kim.
Flower Girl spielt zur Zeit, als Korea eine Kolonie Japans war. Das 16-jährige Mädchen Koppun verkauft auf der Strasse Blumen, um die Medikamente für ihre kranke Mutter bezahlen zu können. Sie meint die wahren Gründe der misslichen Lage des Individuums erkannt zu haben, die darin liegen sollen, dass Korea in das Japanische Kaiserreich eingegliedert ist. Daraufhin schliesst sie sich der antijapanischen Partisanenbewegung unter Kim Il-sung an, um für die Unabhängigkeit zu kämpfen.
«Der Film basiert auf dem ‹unsterblichen Klassiker› ‹Das Blumenmädchen›, angeblich ein Theaterstück, das der nordkoreanische Präsident Kim Il-sung während des antijapanischen revolutionären Kampfes (die Zeit der japanischen Besatzung von 1910-45) schuf. Der Film wurde ‹unter der Leitung› des nordkoreanischen Führers Kim Jong-il gedreht und die Koreaner weisen gerne darauf hin, dass er beim Internationalen Filmfestival Karlovy Vary in der damaligen Tschechoslowakei 1972 ausgezeichnet wurde. (...) Das Blumenmädchen ist der einzige nordkoreanische Film, den man ausserhalb des Landes überhaupt als bekannt bezeichnen kann. Viele ältere Menschen und solche, die während der Kulturrevolution in der VR China aufgewachsen sind, erinnern sich gerne an den Film, sowohl wegen seiner (...) Titelmelodie als auch weil die Darstellung des elenden Lebens derjenigen, die in den 1930er-Jahren während der japanischen Besatzungszeit unter unterdrückerischen und feigen Grossgrundbesitzern lebten, ein gängiges Thema im revolutionären China zur gleichen Zeit war.» Koryo Studio
Die nordkoreanischen Filme wurden von Nicholas Bonner, Koryo Studio Peking, vermittelt.