Floating Islands
CH/DE 2023, 95', DCP, F/D/E/d. Regie Simone Fürbringer, Nicolas Humbert. Drehbuch Simone Fürbringer, Nicolas Humbert.
Als das Kinopoem Floating Islands am 21. April bei Visions du Réel Premiere feierte, war die Regisseurin Simone Fürbringer schon so krank, dass sie nicht nach Nyon reisen konnte. Am 8. Mai – der Film lief damals am DOK.fest München – ist sie gestorben. In der zweiten Novemberhälfte begleitet Simone Fürbringers Lebens- und Filmpartner Nicolas Humbert den tiefgründigen, verspielten und lebensbejahenden Film zu Sondervorstellungen in sechs Schweizer Städte, dahin, wo das Autor:innenpaar viele Freunde und Bekannte hat. Am Sonntag, 13. November, zeigen wir Floating Islands im REX. Das anschliessende Filmgespräch mit Nicolas Humbert führt der Berner Filmemacher Dieter Fahrer.
Welche Geschichte verbirgt sich im Koffer voller Bilder, Klänge und Buchstaben, deren Herkunft wir nicht kennen? Floating Islands ist eine Hommage ans Kino, ein Filmpoem aus Bildern zwischen Traum und Wirklichkeit; ein Netz aus Klängen, Textfragmenten und Stimmen, das weit in die Welt hinaus und gleichzeitig nah zu uns führt. Sind wir nicht alle treibende Inseln im Strom der Zeit?
«Gedreht unter anderem in Zürich, München, Paris und New York, gleicht dieser magisch-hyperrealistische Bilderstrom einer tiefgründigen Odyssee rund ums Menschsein zu Beginn des 21. Jahrhunderts, in dem Realität und Simulation kaum noch zu unterscheiden sind: Eyes wide open.» Simon Hauck, DOK.fest München
«Floating Islands ist ein Cine-Poem, das sich jeglicher Klassifizierung entzieht. Ein suggestives Bilder-Epos, das, obgleich intim, den Horizont des grossen Ganzen im Blick hat, getragen von starken Texten mit nachhallenden Stimmen, starken Instrumenten mit nachhallenden Klängen. Zurück bleibt die Gewissheit, dass Poesie uns wappnen kann im Widerstand gegen die Zerstörung unserer Zukunft.» Claus Biegert