Firebird
Estland/GB 2021, 112', Digital HD, E/d. Regie Peeter Rebane. Drehbuch Peeter Rebane, Tom Prior. Mit Tom Prior, Oleg Zagordnii, Diana Pozharskaya, Jake Thomas Henderson.
«In Firebird geht es um eine schwule Liebe im maximal archaischen Männerzirkus: der russischen Armee zu Zeiten des Kalten Krieges. Peeter Rebane, selbst schwul und ein Kämpfer für die Gleichberechtigung der LGBT-Gemeinschaft in Estland, liess sich für sein Spielfilmdebüt von den Memoiren des russischen Schauspielers Sergei Fetissow inspirieren. Rebanes Film, dessen Titel sich (...) auf Strawinskys Ballett «Der Feuervogel» bezieht, erzählt eine Dreiecksgeschichte zwischen dem jungen Soldaten Sergey, dessen Jugendfreundin Luisa und dem Oberst Roman. Es ist das Jahr 1977, und die drei sind auf einem Luftwaffenstützpunkt der UdSSR in Estland stationiert. Luisa würde gerne mit Sergey anbandeln, doch der verliebt sich in Roman. (...)
Wie in Sebastian Meises Meisterwerk Grosse Freiheit spielt auch hier ein Paragraf eine Rolle: Fünf Jahre Haft oder Straflager droht den Liebenden laut Paragraf 121, der sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellt. Auch wenn homosexuelle Handlungen Anfang der 1990er-Jahre in Russland legalisiert wurden, befeuern Entwicklungen wie das 2013 verschärfte Gesetz gegen ‹homosexuelle Propaganda› die Diskriminierungsmaschinerie.» Jens Balkenborg, epd-film