Filmische Realitäten und weibliche Erfahrungen: Jane Campion und Thelma Schoonmaker
75', D.
Vorlesung von Franziska Heller, 75 Min. Im Anschluss zeigen wir um 20:00 The Piano von Jane Campion. Kombiticket à Fr. 24.- für Vorlesung und Filmvorstellung sind an der Kinokasse erhältlich.
Zwei Frauen von unterschiedlichen Kontinenten, in unterschiedlichen Positionen prägen die jüngere Filmgeschichte wesentlich mit. Beide hochdekoriert: Erfolge bei den Academy Awards, in Cannes und sogar bis zuletzt in Venedig. Die Vorlesung widmet sich den unterschiedlichen Werdegängen in der Industrie, dem Verhältnis zur Filmgeschichte, betrachtet aber auch die filmischen Werke mit einem besonderen Fokus auf die dort kreierten sinnlichen Realitäten des Filmischen. The Piano (1993) von Jane Campion steht paradigmatisch für eine neue körperliche Taktilität des Films. In Woodstock (1970), für den Schoonmaker ihre erste Oscar-Nominierung erhielt, erschafft die Cutterin mit faszinierenden Rhythmen und innovativen Bildmontagen eine halluzinatorische Realität des Festivals.
Franziska Heller
Franziska Heller ist Professorin für Medien und digitale Kulturen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Nach langjähriger Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Universität Zürich (UZH) war sie 2019–2021 Senior Fellow an dem Forschungskolleg Cinepoetics an der FU Berlin sowie FONTE-Gastprofessorin an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF in Potsdam.
Jüngste Monografie: «Update! Film- und Mediengeschichte im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit» 2020 erschienen im Brill/Wilhelm Fink in Print und Open Access. Darüber hinaus ist sie Autorin von «Filmästhetik des Fluiden. Strömungen des Erzählens von Vigo bis Tarkowskij, von Huston bis Cameron» (Wilhelm Fink 2010) und «Alfred Hitchcock. Einführung in seine Filme und Filmästhetik» (Wilhelm Fink 2015).