«Goethes Drama als Versuch uÌber das Wesen der Schuld in einer Inszenierung jenes Schauspieler-Regisseurs, den Klaus Mann in ,Mephisto â Roman einer Karriereâ (1936) zum ,symbolischen Typusâ des apolitisch-wendehalsigen KuÌnstlers stilisierte.» (Filmfestival Locarno)
«Die berĂŒhmte ,Faust Iâ-Inszenierung im Deutschen Schauspielhaus Hamburg unter der Oberleitung von Gustaf GrĂŒndgens, mit Will Quadflieg in der Titelrolle und GrĂŒndgens als Mephisto. Peter Gorskis Aufzeichnung will nur bedingt eine eigenstĂ€ndige Verfilmung sein, sondern fesselt ĂŒberwiegend als BĂŒhnenwiedergabe. Gustaf GrĂŒndgens (1899â1963) war die wohl schillerndste Figur im deutschen Theater der 1930er bis 1950er Jahre. Seine Position als von Göring berufener Intendant des Berliner Staatstheaters im Dritten Reich wird bis heute kontrovers beurteilt. Unbestreitbar aber ist seine Bedeutung als Theatermann, der die Talente eines Schauspielers, Regisseurs und Intendanten genial in sich vereinte. Als Schauspieler verfĂŒgte GrĂŒndgens ĂŒber eine viel gerĂŒhmte Faszinationskraft; seine Mephisto-Darstellungen sind legendĂ€r. Als Regisseur zĂ€hlte er zu den eher konservativen Verfechtern eines reprĂ€sentativen Klassizismus.» (Filmpodium-Programmheft Januar 2003)