Ema y Gastón
Chile 2019, 102', DCP, Spanisch/d/f. Ab 16 J., Regie Pablo Larraín. Drehbuch Guillermo Calderón, Pablo Larraín, Alejandro Moreno. Mit Mariana Di Girolamo, Gael García Bernal, Santiago Cabrera, Giannina Fruttero, Mariana Loylola, Paola Giannini, Antonia Giesen, Susana Hidalgo.
Nach seinem Film über Jackie Kennedy (Jackie) hat Pablo Larraín wieder in seiner Heimat Chile gedreht – und ein exzentrisches Werk im Rhythmus des Reggaeton geschaffen. Im Epizentrum steht eine Tänzerin, die mit allen Mitteln um ihre Freiheit und ihren Adoptivsohn kämpft.
Pablo Larraín gehört zu den herausragenden Regisseuren des lateinamerikanischen Kinos. Kompromisslos geht er seinen Weg und realisiert Filme, die die Möglichkeiten des visuellen Ausdrucks abtasten und ausloten. Sein neuer Spielfilm ist eine Wucht, erzählt Larraín doch nicht einfach eine weitere Liebesgeschichte, nein: Er taucht ein in ein Bilder-, Klang- und Bewegungsmeer des Liebens und zieht uns mit in jenen Sog, der Liebe heisst. Im Zentrum stehen zwei Nonkonformisten, der Choreograf Gastón und die Tänzerin Ema. Die beiden haben den von ihnen adoptierten 5-jährigen Knaben nach einem Unfall wieder ins Waisenhaus zurückgegeben. Ema merkt, dass das keine für sie akzeptable Lösung ist, und beginnt einen Kampf, bei dem sie alles einsetzt: Intrigen, Flammenwerfer, Sexualität.
«Unterlegt vom fesselnden Rhythmus des Reggaeton, handelt Ema y Gastón von der Rebellion gegen traditionelle familiäre Bindungen und ihrer Neuerfindung in ungewöhnlichen Konstellationen.» Viennale, Barbara Schweizerhof
«Das neuste Werk des vielseitigen chilenischen Regisseurs Pablo Larraín ist zugleich ein hinterhältiger Psychothriller, eine visuell expressionistische Hymne an weibliche Handlungsfähigkeit und sexuelle Gesetzlosigkeit und ein extravagantes Reggaeton-Tanzmusical.» Jonathan Romney