ELECTRIC MALADY
Schweizer Premiere
SE 2022, 84', DCP, Swe/e. Regie Marie Lidén. Drehbuch Marie Lidén.
Der Dokumentarfilm begleitet William, der in einer mit Stanniol bedeckten Hütte lebt und in eine Decke gehüllt ist. Was steckt hinter seinem Verhalten?
Anschliessend Diskussion über den gesellschaftlichen Umgang mit irritierenden Krankheiten und wie sie im Film dargestellt werden können mit Regisseurin Marie Lidén und Tobias Bracht, Professor an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Bern; Moderation: Luca Tschiderer, Geograph mit Schwerpunkt Gesundheitswesen, Universität Bern.
Unter einer Haube aus mit Kupferdrähten versetztem Stoff begegnet man William in einer abgelegenen Hütte in Schweden. Seit zehn Jahren kämpft er gegen eine Krankheit, die sich der wissenschaftlichen Nachweisbarkeit entzieht: Hyperelektrosensitivität. Betroffene Menschen erleben durch elektronische Strahlung Beschwerden, die ihnen ein Weiterleben im digitalisierten Alltag verunmöglichen. Der bildgewaltige Film schildert die Erfahrungen eines jungen Mannes und seiner Gefühlswelt im Umgang mit der Krankheit, die Unterstützung einer besorgten Familie, aber auch die Unzulänglichkeiten eines Gesundheitssystems im Umgang mit einer unsichtbaren Krankheit, deren Symptome für die Betroffenen dennoch Realität sind.
Marie Lidén ist eine in Schweden geborene und in Glasgow lebende Künstlerin und Filmemacherin. Sie konzentriert sich auf Dokumentarfilme, Animation und Sounddesign. Ihre Filme reichen von BAFTA-nominierten Animationsfilmen bis hin zu Fernsehdokumentationen. Electric Malady ist ihr erster Langfilm.