Ediths Tagebuch
DE 1983, 102', 35mm, D. Regie Hans W. Geissendörfer. Drehbuch Hans W. Geissendörfer, nach dem Roman «Edith's Diary» von Patricia Highsmith. Mit Angela Winkler, Vadim Glowna, Leopold von Verschuer, Hans Madin, Irm Hermann, Wolfgang Condrus.
Die enttäuschten Hoffnungen eines 68er-Paares treffen auf die No-Future-Mentalität ihres Sohnes: Hans W. Geissendörfer bettet die Handlung von Patricia Highsmiths Roman in die gesellschaftlichen und politischen Krisen und Katastrophen Ende der 1970er-Jahre ein.
«Eine sensible, vom Leben enttäuschte Frau flieht aus dem unerfreulichen Alltag in die Traumwelt ihres Tagebuchs, bis sich Fiktion und Realität derart vermischen, dass eine Katastrophe unvermeidlich scheint. Verfilmung des gleichnamigen Highsmith-Romans, wobei die Geschichte allerdings ins Berliner Mittelstandsmilieu der späten 70er-Jahre verlagert ist: Edith und ihr Mann sind hier etablierte Veteranen der 68er-Bewegung, die sich mit ihren gescheiterten Träumen und der selbstzerstörerischen No future-Mentalität ihres Sohnes auseinandersetzen müssen. Ein psychologisches Kammerspiel auf hohem handwerklichem Niveau, dessen grelle emotionale Exzesse allerdings überinszeniert und posenhaft wirken.» Lexikon des internationalen Films