Edelweiss Revolution
Schweiz 2019, 85', DCP, F/d. Ab 12 (16) J., Regie Fred Baillif. Drehbuch Fred Baillif. Mit Jean-Luc Bideau, Irène Jacob, Jordy Makala, Alain Simonin, André Beday, Michel Sermet, Jean Larvego, Nadia Braendle, Miryam Lalou Mosimann.
50 Jahre nach Mai ’68 wird eine Gruppe alternder Freundinnen und Freunde erneut politisch aktiv. Einst kämpften sie für die Einführung des Zivildienstes, heute gegen die Schweizer Waffenexporte in Kriegsgebiete. Eine politische Komödie nach einer wahren Begebenheit mit Jean-Luc Bideau, Irène Jacob und den Mitgliedern der Gruppe in ihren eigenen Rollen.
Ehemalige Kriegsdienstverweigerer und Aktivistinnen, die gegen die Wehrpflicht kämpften, treffen sich kurz vor der Abstimmung über ein Waffenexportverbot, um einen Dokumentarfilm über ihre Vergangenheit zu drehen. Als ein Enkel eines der Aktivisten im Militärdienst bei einem Schiessunfall stirbt, hat die Gruppe nur noch eine Idee im Kopf: den Kampf für eine Welt ohne Waffen wieder aufzunehmen.
«Ausgangspunkt des Films ist ein kollektives Abenteuer. Das einer Gruppe von Freunden und Aktivisten, die nach dem Mai 68 das Mouvement pour un service civil à la communauté́ (MSCC) gründeten und für die Einführung des Zivildienstes kämpften. Diese Bewegung war die erste, die lange vor der GSoA für eine Schweiz ohne Armee kämpfte. Was ist heute, fast fünfzig Jahre später aus ihnen geworden? Der in Genf lebende Regisseur Fred Baillif beantwortet diese Frage mit Edelweiss Revolution, einem Film, der sich auf halbem Weg zwischen Dokumentarfilm und Fiktion befindet. (...) Vor der Kamera von Baillif, der sich im Ich-Dokumentarfilm (La Vie en deux, 2009) ebenso wohl fühlt wie in der von der Realität inspirierten Fiktion (Tapis rouge, 2015), streiten Alain, Jean, Michel und die anderen wie in der guten alten Zeit über den Begriff der Militanz und die zu ergreifenden Massnahmen. Einige sind immer noch wütend, während andere auf den Dialog setzen. Der Film strahlt einen sanften Wahnsinn aus und hat und eine anarchistische Seite, was gut tut im Kino der Romandie, das sonst nicht dazu neigt, Formen explodieren zu lassen.» Stéphane Gobbo, Le Temps