Drifter
DE 2023, 79', DCP, OV. Regie Hannes Hirsch. Drehbuch Hannes Hirsch, River Matzke. Mit Lorenz Hochhuth, Cino Djavid, Gustav Schmidt, Oscar Hoppe.
In seinem ersten Langfilm erzählt Hannes Hirsch von der Suche eines jungen schwulen Mannes zu sich selbst – und von einer Art zweitem Coming-out. Drifter ist eine Reise entlang von Einsamkeit und Exzessen und zeichnet ein authentisches Porträt der queeren Community Berlins von heute.
«Ein junger Mann zieht um der Liebe willen zu seinem Freund nach Berlin und wird kurz darauf von ihm verlassen. Nachdem er in die schwule Partyszene der Stadt eintaucht, beginnt er sich jenseits bürgerlicher Normen auszutesten und zu verändern. Der Film setzt nicht auf Konflikte und dramatische Ziele, sondern auf die Beobachtung einer offenen Entwicklung, die sich um Identität, Sexualität und Männlichkeit dreht. Dabei besteht die Qualität in der erzählerischen Offenheit und dem genauen Blick auf freiheitsliebende Aussenseiter, der weder moralisierend noch verklärend ist, sondern aufmerksam und neugierig.
Drifter erzählt von einem Jungen, der von seinem Umfeld lernt und zu neuen Erfahrungen gebracht wird. Oft spielen dabei Motive wie das Ringen mit der eigenen Identität, unterschiedliche Vorstellungen von Männlichkeit und ein Leben jenseits bürgerlicher Normen eine Rolle, jedoch ohne dass sie zu einseitigen Statements gerinnen. Hannes Hirsch hat einen Film gedreht, der Offenheit zum Grundprinzip erhebt und konsequent in der Schwebe bleibt. Moritz befindet sich auf einer Reise, bei der nicht das Ziel, sondern die Suche das eigentliche Ereignis ist.» filmdienst.de