Disco Boy
FR 2023, 91', DCP, Fr/Ru/E/d. Ab 16 J., Regie Giacomo Abruzzese. Drehbuch Giacomo Abruzzese. Mit Franz Rogowski, Morr Ndiaye, Laëtitia Ky.
Kämpfen, Tanzen, Lieben: Giacomo Abruzzese hat mit seinem Spielfilmdebüt an der Berlinale für Aufsehen gesorgt. Disco Boy mit Franz Rogowski ist ein visuell berauschendes Werk von suggestiver Kraft, eine Grenzüberschreitung in mehrfacher Hinsicht.
«Aleksei, ein junger Belarusse, ist auf der Flucht vor einer finsteren Vergangenheit. In einer Art faustischem Pakt schliesst er sich der Fremdenlegion an, womit die französische Staatsbürgerschaft in Aussicht steht. Weit weg im Nigerdelta verteidigt Jomo als Aktivist im bewaffneten Kampf seine Gemeinschaft. Aleksei ist Soldat, Jomo Guerillakämpfer. In einem weiteren sinnlosen Krieg werden sich ihre Schicksale verflechten.
Was bedeutet ‹Anderssein›, und wie integriert man es in die eigene Identität, während man sich durchs Leben bewegt, dabei auch Grenzen überschreitet und Körper und Geist stetiger Veränderung unterliegen? Erfindungsreich und mit einem erfrischend unkonventionellen Blick erforscht Giacomo Abbruzzese diese Fragen in einem visuell beeindruckenden Werk voller Poesie und Spannung. Eine magische Träumerei, begleitet vom kraftvollen Soundtrack des Elektromusikers Vitalic, der den Nachtclub in einen Ort der Transzendenz verwandelt. Körper fallen in Trancezustände, die einerseits enthüllend sind, andererseits aber auch eine Möglichkeit, mit anderen in Kontakt zu treten. Die Disco als Sehnsuchtsort für alle, die den Blick fest auf den heiligen Horizont von Utopia gerichtet haben.» Berlinale