Die Reise nach Kafiristan
Deutschland/Schweiz/Niederlande 2001, 105', 35mm, D. Regie Fosco Dubini, Donatello Dubini. Drehbuch Fosco Dubini, Donatello Dubini. Mit Jeanette Hain, Nina Petri, Katharina Schütz, Wolfgang Rau, ·Anika Unterburg.
Im Jahr 1939 machen sich die Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach und die Ethnologin Ella Maillart gemeinsam mit dem Auto auf den Weg nach Kabul. Jede der beiden Frauen verfolgt dabei ein eigenes Projekt. Annemarie Schwarzenbach, die zu Beginn der 30er Jahre zum Freundeskreis von Erika und Klaus Mann gehörte, sucht im Vorderen Orient einen Fluchtpunkt für die eigene Selbstfindung. Ella Maillart rechtfertigt ihre Unrast, ihre Sucht nach Bewegung, nach Reisen, mit einem wissenschaftlichen Vorwand: sie möchte das geheimnisvolle Tal Kafiristan erforschen und sich mit Publikationen über das archaische Leben der Nomaden dort einen «Namen machen». Beide Frauen begehen mit ihrer Reise eine Flucht, wobei die eigene Biographie und die politischen Ereignisse sie immer wieder einholen. Der gemeinsame äussere Reiseweg, der von Genf aus über den Balkan und die Türkei nach Persien führt, wird überlagert von einer zarten Liebesgeschichte. Als die beiden Frauen in Kabul ankommen, bricht der Zweite Weltkrieg aus und setzt ihren Plänen ein Ende.