Die Pazifistin
Gertrud Woker: eine vergessene Heldin
CH 2021, 75', DCP, Dialekt/d/f. Ab 12 (12) J., Regie Fabian Chiquet, Matthias Affolter. Drehbuch Fabian Chiquet, Matthias Affolter. Mit Franziska Rogger, Gerit Von Leitner, Martin Woker.
Gertrud Woker setzte sich als eine der ersten Professorinnen Europas beharrlich für Frauenrechte und Frieden ein. Der Dokumentarfilm erinnert an eine mutige Frau, die, als geisteskrank verleumdet, aus dem historischen Gedächtnis gestrichen wurde.
Spielzeiten und Tickets
«Gleicher Lohn für gleiche Arbeit»: Bereits 1917 forderte Gertrud Woker die Gleichberechtigung der Frauen. Sie war Pionierin der Friedens- und Frauenbewegung und eine der ersten Professorinnen Europas. Durch ihre Forschung und Kritik am Einsatz von Giftgasen geriet die Naturwissenschaftlerin bald in Konflikt mit der militaristisch motivierten Elite. Dennoch kämpfte sie unaufhaltsam bis ins hohe Alter für Frieden und Gerechtigkeit sowie gegen den Missbrauch der Wissenschaft. Als geisteskrank verleumdet, verbrachte die Pazifistin die letzten Jahre ihres Lebens schliesslich in einer psychiatrischen Klinik. So verschwand sie zu Unrecht, aber vielleicht nicht zufällig, aus dem historischen Gedächtnis.
Der animierte Dokumentarfilm Die Pazifistin erzählt collagenhaft das Leben und die Errungenschaft dieser faszinierenden Frau. Dank Tagebucheinträgen, wissenschaftlichen Berichten und Gedichten von Gertrud Woker berührt der Film durch Nahbarkeit und Ehrlichkeit. Er ist gleichermassen biografisch wie auch eine Dokumentation des damaligen Zeitgeschehens und beleuchtet dieses aus der Perspektive einer mutigen Frau.