DIE EHE DER MARIA BRAUN
BRD 1979, 118', DCP, D/f. Regie Rainer Werner Fassbinder. Drehbuch Peter Märthesheimer, Pea Fröhlich. Mit Hanna Schygulla, Klaus Löwitsch, Ivan Desny, Hark Bohm, Greg Eagles.
Fassbinders melodramatische Liebesgeschichte und Abrechnung mit der Nachkriegsära machte Hanna Schygulla, die für die Darstellung der Maria Braun bei der Berlinale 1979 den Silbernen Bären erhielt, zur Ikone des Neuen deutschen Films.
Mitten in den Wirren des Zweiten Weltkriegs – das Standesamt wird gerade von einer Bombe getroffen – heiraten Maria und Hermann Braun. Am nächsten Tag schon muss Hermann wieder an die Front. 1945 liegt Deutschland in Trümmern. Wie andere Frauen sucht auch Maria Braun nach ihrem im Krieg vermissten Ehemann. Resigniert, ihren Mann für tot haltend, beginnt sie eine Liebesbeziehung zu einem amerikanischen GI, doch Hermann kommt zurück. Einer der vielschichtigsten Fassbinder-Filme und zugleich ein schonungsloses Abbild der deutschen Wirtschaftswunder-Mentalität.
«Hanna Schygulla ist die lebendige Verkörperung all dessen, was an Fassbinders Kino gross war (...). Sie hat die Hauptfiguren in Fassbinders kommerziell erfolgreichstem und in seinem künstlerisch besten Film gespielt, und mit beiden, mit Lili Marleen und Die Ehe der Maria Braun, hat sie nicht nur sich selbst, sondern auch das deutsche Autorenkino in die Filmgeschichte eingeschrieben.» Andreas Kilb, «Die Zeit»