Die Bergkatze
Deutschland 1921, 90', DCP mit eingespielter Musik von Marco Dalpane, stumm mit deutschen Zwischentiteln. Regie Ernst Lubitsch. Drehbuch Hanns Kräly, Ernst Lubitsch. Mit Pola Negri, Paul Heidemann, Viktor Janson, Wilhelm Diegelmann, Hermann Thimig, Edith Meller.
«Eine Operettenarmee mit einem feschen Leutnant, ein Schwank-Popanz von Kommandant in der Kulissenfestung, auf der Gegenseite eine Räuberschar wie aus dem Kasperletheater.‹Nicht wehtun!›, klagt ein getroffener Soldat – ‹Krieg ist Krieg›, gibt die Tochter des Räuberhauptmanns, die den Schneeball geworfen hat, unerbittlich zur Antwort. Überhaupt haben hier die Frauen das Sagen, zumindest so lange, bis (Frauen- und Männer-)Tränen sie erweichen. Der Film, den Lubitsch zu seinen liebsten zählte, kommt daher, wie wenn er bei Jacques Offenbach die Grundweisheit von dessen Operetten gelernt hätte: Je märchenhafter die Handlung serviert wird, desto unverfrorener kann die in ihr verpackte Kritik der herrschenden Verhältnisse sein.» meg, zitiert nach Filmpodium Zürich
«Die Wende der polnischen Tänzerin Apolonia Chalupova vom Ballett zur Schauspielerei lässt sich genau datieren. Als eine Tuberkulose ihrer vielversprechenden Karriere ein Ende zu setzen drohte, trug sie im Sanatorium einige Gedichte der italienischen Dichterin Ada Negri vor. Mit dem enthusiastischen Beifall fiel ihre Entscheidung auf das Schauspiel und den Künstlernamen Pola Negri. Hierauf folgte eine schwindelerregende Laufbahn in Theater und Film, in der sie ihrer Rolle der tragischen Femme fatale immer weitere Facetten abgewann und zum ersten europäischen Star in Hollywood aufstieg.» ioic.ch
Vorstellung im Lichtspiel: Mi. 27.10. 20:00. Am Piano: Christian Henking